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© iStock / oonal

OmniSteer

Elektronisches Längs- und Querführungssystem für automatisierte Fahrmanöver

Die Radintegration ist der Kern des Projektes zur Umsetzung innovativer und automatisierter Fahrfunktionen in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Intelligente und nachhaltige Mobilität ist ein zentrales Ziel der neuen Hightech-Strategie der Bundesregierung. Forschungsarbeiten zu Elektroniksystemen für die Elektromobilität sowie automatisiertes, elektrisches Fahren leisten hier wesentliche Beiträge. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge können gegenüber konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmaschinen bei automatisierten Fahrfunktionen, die deutlich über den Stand der Technik wie bspw. Einpark- oder Überholassistenten hinausgehen, spezifische Vorteile bieten und durch ihre Leistungsfähigkeit überzeugen.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt ging mit seiner Zielsetzung hinsichtlich neuartiger, automatisierter Fahrmanöver deutlich weiter als heutige Systeme. Durch die Integration des elektrischen Antriebs in die einzelnen Räder ergeben sich Vorteile, die zuvor nicht realisiert werden konnten. Fahrmanöver in beengten Situationen werden so zeitlich wie auch energetisch effizienter. Beispielsweise im Zustelldienst kann der Zeit- und Energiebedarf deutlich reduziert werden, da sogar kontinuierlich aus der Fahrt heraus ein Einparken quer zur Fahrrichtung möglich ist (ominidirektional) und somit kleinste Parklücken effizient genutzt werden können. Erst die Radintegration des elektrischen Antriebsstranges ermöglicht diese Innovation. Im Projekt entstand ein verkleinertes Demonstrationsfahrzeug, das schnell und kostengünstig umgesetzt werden kann. Das Fahrzeug kann mit Sensoren das Umfeld erkennen, den bestmöglichen Fahrweg errechnen und dann Manöver eigenständig ausführen. Der Fahrer wird den Vorgang mit Hilfe einer eigens entwickelten Anzeige im Fahrzeug nachvollziehen können und behält so jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug.

Beispielfahrzeug im Projekt OmniSteer.
© e-mobil BW / KD Busch

Innovationen und Perspektiven

Die neuartige Kombination aus einzeln elektrisch angetriebenen und lenkbaren Rädern führt zu völlig neuen automatisierten Fahrfunktionen, welche die Manövrierfähigkeit und somit das Leistungsspektrum von Fahrzeugen erhöht. Darüber hinaus werden Energie- und somit die Betriebskosten gesenkt. Mit innovativen Fahrzeugen, die neue automatisierte Fahrfunktionen für den mobilen Menschen nutzbar machen, wird die Position Deutschlands als Leitanbieter für E-Fahrzeuge gestärkt.

 

Projektsteckbrief

Verbundkoordinator

  • Schaeffler Technologies AG & Co. KG

Projektlaufzeit

  • 01/2016 – 12/2018

Projektpartner

  • PARAVAN GmbH, Pfonstetten-Aichelau
  • FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Fahrzeugsystemtechnik, Karlsruhe
  • HELLA Aglaia Mobile Vision GmbH, Berlin
  • Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Herzgenaurach

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von e-MOBILIZE