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© iStock / Nikada

hEVy Charge EU

Grenzüberschreitende Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Lkw im Fernverkehr

Die Fahrleistung von Nutzfahrzeugen verursacht derzeit circa ein Drittel der Gesamtemissionen im Verkehrssektor. Gerade der Antriebswechsel bei Lkw für den Fernverkehr hat daher besondere Relevanz für die Senkung der Treibhausgasemissionen. Eine wichtige Voraussetzung für den Übergang zu einer weitgehend emissionsfreien Fahrzeugflotte bis 2050 ist daher der Aufbau einer Ladeinfrastruktur, die mit der Verbreitung von entsprechenden Fahrzeugen Schritt hält.

Zwar findet die Frage des Ladeinfrastrukturausbaus allmählich Eingang in nationale Infrastrukturstrategien und politische Agenden, der Fernverkehr ist jedoch keineswegs nur ein nationales, sondern ein europäisches Thema.

Batteriebetriebene E-Lkw als wettbewerbsfähige Lösung im Fernverkehr

Neben der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie können batterieelektrische Lkw im Fernverkehr eine wichtige Antriebsoption darstellen. Dabei sind fahrzeugseitig bereits Reichweiten von etwa 500 km ausreichend, da gesetzliche Vorgaben bei den Lenkzeiten von Lkw-Fahrern je nach Fall die Notwendigkeit größerer Reichweiten beschränken. So müssen Lkw-Fahrer innerhalb der Europäischen Union spätestens nach 4,5 Stunden Lenkzeit mindestens 45 Minuten Pause einlegen. Diese Zeit könnte dazu genutzt werden, die Energie für die Weiterfahrt nachzuladen. In Kombination mit einem neuen Hochleistungs-Ladestandard, dem sogenannten Megawattladen (MCS), bietet sich ein passendes Angebot für Anwender.

Voraussetzung ist dabei allerdings eine flächendeckende Schnellladeinfrastruktur und deren Aufbau entlang der wichtigsten europäischen Korridore.

Ziel der Initiative

Derzeit ist kein europaweit koordinierter Ansatz für die Entwicklung der Ladeinfrastruktur für E-Lkw im Fernverkehr erkennbar. Lokale Ladeinfrastrukturinitiativen sind nicht miteinander vernetzt und tragen nur in begrenztem Maße zu einer flächendeckenden Abdeckung der europäischen Verkehrskorridore bei. Die Initiative hEVy Charge EU möchte daher zu einer europäischen Strategie für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw im Fernverkehr beitragen.

Ziel der Initiative ist es, einen Beitrag zur Schaffung eines kohärenten europaweiten Korridors für Ladeinfrastruktur zu leisten und somit die zügige Markteinführung batterieelektrischer Lkw voranzutreiben.

© e-mobil BW / KD Busch

Zusammenarbeit in der Initiative

Die Initiative hEVy Charge EU wird neben der e-mobil BW derzeit von folgenden regionalen Clusterinitiativen und Netzwerken aus dem Mobilitätsbereich koordiniert: 

Diese regionalen Netzwerke haben in ihren jeweiligen Regionen Zugang zu Politik und Behörden sowie zu Akteuren aus Industrie und Forschung. Dadurch ist die Initiative hEVy Charge EU in der Lage, durch entsprechende Aktivitäten relevante Akteure aus den einzelnen Regionen zum Thema Ladeinfrastrukturausbau für batteriebetriebene E-Lkw zu sensibilisieren und miteinander zu vernetzen. So finden beispielsweise regelmäßige Gespräche mit regionalen Konsortien statt. Neben Aktivitäten zum Informationsaustausch, zur Sensibilisierung und Vernetzung, möchte die Initiative hEVy Charge EU auch transnationale Projekte vorantreiben.